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Kammerorchester

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Heinz Wyss, Obergässli 3, CH-2502 Biel-Bienne
Tel und Fax +41 (0) 32 322 68 91,  E-Mail

Claudio Monteverdi (1567-1643) I Cameristi bei einem Konzertauftritt in der Chiesa Vivaldi in Venedig.

Zum Programm 2002: Musiche drammatiche

Das mit "Musiche drammatiche" betitelte neue Programm für die Saison 2002/03 der "I Cameristi" beinhaltet Werke von Henry Purcell (1659-1695), Johann Joseph Fux (1659-1695) und Claudio Monteverdi (1567-1643). Abgerundet werden die Darbietungen mit Werken der spanischen und italienischen Renaissance.

"Musicha drammatica" ist zu verstehen als Musik, die in der Intensität ihrer Aussage den Emotionen nahesteht, die ein (literarisches) Drama erwecken kann. Wenn beispielsweise Orfeo den Tod seiner geliebten Eurydike bekalgt, steigert sich die Musik zum bewegenden Höhepunkt; desgleichen, wenn der Komponist Johann Joseph Fux in der "Deposizione della Croce" den dramatischen Moment der Kreuzabnahme in Töne umsetzt. 

Orfeo - Monteverdis erste Oper

Claudio Monteverdis erste Oper "Orfeo", eine Favola in musica in höfischer Repräsentation, entstand im Auftrag der Herzöge von Mantua anlässlich des Karnevals am fürstlichen Hof (Uraufführung im Jahre 1607). Deshalb wendet sich im Prolog die "Musica" huldigend an die Fürsten, bevor sie von Orfeos Schicksal singt und die Macht der Töne preist. - Im Rahmen des Cameristi-Konzertes gelangen Ausschnitte aus der Oper, die Sinfonie, Ritornelli, Balletti und Chöre in Instrumentalversion zur Aufführung.   

 

Instrumentalmusik aus King Arthur von Henry Purcell (1659-1635)

Im 17. Jahrhundert pflegten die Engländer die Tradition, die sich aus dem Maskenspiel entwickelt hatte: Spektakel, die weder Schauspiel noch Oper waren, sondern eine Synthese aus beidem, für die der Begriff "semi-opera" treffend ist (z.B. "The rairy Queeen" 1692 oder "King Arthur" 1691). Die Instrumentalmusik hatte dabei verschiedene Funktionen. So war es z.B. üblich, während des Eintrittes der Besucher ins Theater Musik zu spielen. Zwischen den einzelnen Akten wurden (anstelle eines Vorhanges) musikalische Intermezzi gespielt. 


Claudio Antonio Monteverdis Werk war lange vergessen und wurde erst gegen Ende des 19. Jh. und im 20. Jh. wiederentdeckt. Musikwissenschaft und -praxis haben sich seitdem eingehend mit dem Komponisten befasst. Bei zahlreichen modernen Komponisten (z.B. bei Britten, Orff und anderen) wird sein Vorbild wirksam.  Henry Purcells Werk war anfänglich dem überkommenen polyphonen Stil und speziell englischen Musikformen verpflichtet. Später entwickelte er eine in Rhythmik, Melodik und Harmonik an der italienischen Musik geschulte, jedoch eigenständige Tonsprache, die sich in der Vokalsprache durch vorbildliche Textsprache auszeichnet.  

Bild Mitte der Seite: Bootskavalkade auf der Themse


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