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Aarberg: Begegnung mit dem Organisten Hannes Meyer

Orgelarbeits- und -festtag in der Kirche Aarberg 

Viel Musik und wenig Worte, einmal klassisch, einmal jazzig, einmal rockig, Ohrwürmer und Amateurauftritte: das war der Orgeltag mit Hannes Meyer in der Kirche Aarberg, der vom lokalen Ortsverein organisiert wurde.

Walter Winkler

Das oft verklärte, von vielen vor allem mit Kirchenmusik in Verbindung gebrachte Instrument, hoch oben auf der Empore, nur „Eingeweihten“ zugänglich, die „Königin der Instrumente“, zeigte sich am Samstag von ihrer freundlichsten, vielseitigsten, umgänglichsten Seite. Sie spielte zu den bereits bemerkenswerten Klänge von Christoph und Markus Rösch, Cello und Geige, zum bereits virtuos ausgestalteten Violinspiel von Susi Wüthrich, zur Panflöte von Rosmarie Schwab und bekundete nicht wenig Freude, auch das Ensemble „Ziberlettes“ diskret und sanft begleiten zu dürfen. Als eine Entdeckung kann das fantastische Hornspiel von Monika Zuber betrachtet werden, die mit spielerischer Leichtigkeit Mozarts Erstes Hornkonzert so regelrecht „hinlegte“. Vielleicht kann sie anlässlich einer  von Hannes Meyer organisierten „Musikwoche“ ihr Können im Zusammenspiel mit jungen, internationalen Instrumentalisten bereichern! - Zurück zur Orgel: Kinder weihte sie spontan in ihre Geheimnisse ein und spielte kurze Zeit später eindrucksvolle Jazzballaden, die in einem gewissen Sinne sogar als Kirchenmusik wirkten. Nach Mozart- und Ländlerweisen war für Senioren ein Wunschkonzert angesagt, wo u.a. Weisen wie „Oh Donna Klara“ oder „Der dritte Mann“ viele Herzen erfreuten.

* * *

Diesen durchschlagenden Erfolg ihrer Majestät, der Orgel, hatte sie Hannes Meyer zu verdanken, der es mit seinen sprühenden Ideen immer wieder versteht, Menschen für sein Instrument, für die Musik schlechthin, zu begeistern, ohne dass „Ihre Majestät“ trotz Ländler, John Lennon, Souza und Louis Armstrong nie ihre Würde verlor. Dies kam nicht zuletzt auch im krönenden Abschlusskonzert des Orgeltages „Mister Bach on the street“ eindrücklich zum Tragen. Hannes Meyer spielte Bach, musikalisch, aber auch schauspielerisch rezitierend. Das Publikum lernte so einen Johann Sebastian Bach mit ausgesprochen menschlichen Zügen kennen, sein Genie, die auch als „Genie des Fleisses“ bezeichnet werden kann. Meyer brachte einem jeden auf leicht verständliche Weise bei, dass sich auch der Meister für seine grossen Werke von der Volksmusik - nicht zuletzt auch von der Schweiz - inspirieren liess. 

Hannes Meyer im Zusammenspiel mit Christoph Rösch, Violoncello
Auch das Ensemble "Ziberlettes" freute sich aufs Spiel mit der Orgel. Besonders die Streichpsalterien stiessen beim Publikum auf reges Interesse. 
Rosmarie Schwab mit ihrer Panflöte 
Im Banne der Töne des Orgelspieles

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