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Jahreskonzert des Brass-Ensembles CH-Biel-Bienne

Edles Blech und tanzende Katzen

An seinem traditionellen Jahreskonzert bot das Brassensemble Biel musikalische Kost vom Feinsten. Der Versuch, Musik und Bewegung miteinander zu verbinden, wurde vom Publikum mit tosendem Applaus belohnt. - Es waren Kinder und Jugendliche der Tanzschulen „Top Dance Bern" und „JC Equilibre de Neuchâtel", die nach den Choreographien von Liliane Staub und Pierre Liengme die traditionelle Konzert-Routine brachen und mit den Bläsern eine eindrucksvolle Verschmelzung von Musik und Tanz spontan schufen - sehr zur Freude des zahlreich erschienenen Publikums. Charmant gestaltete sich der Auftritt der beiden „Katzen" - zu den charakteristischen Klängen der Solisten Christian Prêtre, Kornett und Pierre Heimberg, Posaune - in Gioacchino Rossinis „Duetto buffo di due gatti", aber auch die Suite „Seven Brass Cats" von Chris Hazell, der die Eigenheiten seiner sieben (vierbeinigen) Hauskatzen subtil-poetisch in klingendes Blech umsetzte. Besonders die „kleinen" Katzen eroberten sich mit ihrem eifrigen Einsatz auf Anhieb die Herzen aller Anwesenden.

Hervorragende Musikalität

Es mag ein Zeichen unserer Zeit sein, dass im musikalischen Schaffen die Technik immer mehr in den Vordergrund rückt, und dies auf Kosten des künstlerischen Ausdruckes. Nicht so beim Brassensemble Biel: da war beispielsweise der Solist Christian Robert, Kornett, der in „Song and Dance" von Philipp Spark seine brillante Technik eindrucksvoll in den Dienst der Musikalität zu stellen wusste. Als Solist profilierte sich auch Cédric Châtelain, Euphonium, der das „Adagio" von Gioacchino Rossini beseelt wiedergab. Für eine einfühlsame Begleitung unter der ausgezeichneten Leitung von Jacques Diacon war das Tutti besorgt. Die Qualitäten der Formation kamen zudem insbesondere in „Canzon a 8" von Giovanni Gabrieli voll zum Tragen, eine Komposition, die für die momentane Besetzung des Ensembles geradezu prädestiniert ist. Eine imposante Darbietung ihres hohen Könnens boten die Bläser zudem in „Soirées Musicales" von Rossini, der die oft etwas sentimentalen Ohrwürmer seiner Zeit in feinen, musikalischen Humor kleidete. Sehr zur Freude der Zuhörerschaft kamen im Satz „Tyrolienne sentimentale" neben den klassischen Perkussions-Instrumenten auch echte Kuh- und Geissglocken zum Einsatz.

walter winkler


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