Kammerorchester |
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Heinz Wyss,
Obergässli 3, CH-2502 Biel-Bienne Tel und Fax +41 (0) 32 322 68 91, E-Mail |
"La deposizione della croce" von Johann Joseph Fux (1660-1741) Von Johann Joseph Fux, der unter Kaiser Karl VI. vom einfachen Bauernsohn zum ersten Hofkapellmeister emporstieg, stammt die "Sinfonia a quattro", mit der das geistliche Drama "La Deposizione della croce" eröffnet wird. Fux (Bild), dessen kompositorisches Schaffen erst erschlossen wird, trug mit seinem grossen Interesse an der Kontrapunktik Wesentliches zuer Entwicklung der Musik bei, sowohl während wie auch nach dem Ende des Barocks. Die Vielfalt der Musikstile in Wien ist ohne das kompositorische und theoretische Schaffen eines Johann Joseph Fux undenkbar. "La desposizione della croce", K 300, bis heute noch unveröffentlicht und selten aufgeführt, zählt zu dem für Wiens Kaiserhof charakteristischen Oratoriumstyp, der als "Sacre Rappresentazione" bezeichnet wurde: einer anfänglich musikalisch-szenischen, später rein musikalischen Darstellung von Bildern der Passionsgeschichte. Die "Sinfonia a quattro", K 300, ein wunderbares Beispiel dramatischer Musik, führt das Publikum in suggestiver Weise ein in das Unfassbare des dargestellten Geschehens. Die ruhige, aber spannungsvolle Stimmführung des Beginns - jäh unterbrochen von kontrastierenden Akkordkaskaden - führt in den fugierten Mittelteil, um anschliessend wiederum in die geheimnisvolle Anfangsstimmung zu münden. Die Entstehungsgeschichte des Geistlichen Dramas, das durch Fux zu seinem Höhepunkt gelangte, führt zurück in die Mysterienspiele des Mittelalters und der Renaissance und verbindet dieses Werk mit Monteverdis "Orfeo". Ueli Steiner |
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Consortmusik
der spanischen und italiensichen Renaissance
In der letzten Saison hat sich die Consortmusik der englischen Renaissance grosser Beliebtheit erfreut. Die Besetzung Blockflöte, Gitarre, Violine, Violoncello und Cembalo wusste insbesondere auch Kinder und jugendliche Zuhörer zu begeistern. - Mit einer Auswahl von Werken von Lucas Ruiz de Ribayaz (um 1650), Antonio Martin y Coll (um 1700), Zannetti (1645), Vecchi (1590) und Stefani (1600) möchte das "Consort" der "I Cameristi" nicht zuletzt auch darauf hinweisen, dass Consortmusik auch an anderen europäischen Höfen leidenschaftlich praktiziert wurde. Ihre Ursprünge hat die "Consortmusik" am englischen Hof des ausgehenden 16. Jahrhunderts und im 17. Jahrhundert. Wahrscheinlich stammt der Begriff "Consort" aus dem Lateinischen "Consortium", was "Gemeinschaft" bedeutet. Man verstand darunter ein aus vier bis sechs Instrumentalisten bestehendes Kammer-Musikensemble mit Instrumenten verschiedener Familien. |
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