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Jodeln lässt Herzen erklingen

Ein Beitrag von Hans-Peter Burri, Port

Hans-Peter Burri: setzt sich mit viel Engagement nicht nur für den Jodlerklub "Echo von Port" ein. 

„I de blaue Jurabärge, Wohn i näb der Felsewand..." - so eröffnete der Jodlerklub Echo von Port mit einem ausdrucksstarken Stimmentotal den Gottesdienst des zweiten Ostersonntags in der Kirche Nidau.

Hans-Peter Burri

Die bis auf den letzten Platz besetzte Kirche hat erneut gezeigt, wie das Jodeln noch heute eine ungewöhnliche Anziehungskraft auf den Menschen ausübt. Ein Stück heile Welt, wo alles himmelblau erscheint? - „Nid nume ds Glück het hie mir glachet, i ha ou schwäri Tage gha, wenn zuckt der Blitz, der Donner krachet..."- dieses ebenfalls hervorragend vorgetragene Jodellied mit dem Titel „Mis Hei" wies indessen darauf hin, dass Jodeln auch andere Klänge haben und andere Gefühle vermitteln kann. Dass unser Leben nicht eitel Schwarz-Weiss-Malerei sein kann, kam denn auch in der besinnlichen Predigt von Pfarrerin Ursula Straubhaar eindrücklich zum Tragen. Es ging um die äusserst wichtigen Gedanken im Römerbrief, Kapitel 3, wo der gerechte Gott zu einem liebenden Gott wird, der sich auch sündhafter und von Glück weniger begünstigten Menschen annimmt. „Singen und Jutzen können wir, weil der liebende Gott uns vergibt und uns die Möglichkeit zum Neuanfang schenkt", so Ursula Straubhaar. Unter diesem Aspekt bekamen (vielleicht) die Jodellieder „Eigenthalerlied" und „Mi Heimat", welche unser schönes Heimatland besingen, eine zusätzliche, bereichernde Bedeutung: Viele Predigtbesucherinnen und -besucher mochten vielleicht daran gedacht haben, dass die Begriffe „Heimat", und „Sehnsucht nach Geborgenheit" auch eng mit dem religiösen Denken verbunden sind. - In diesem Sinne bildete der „Jubiläumsjuiz" von Margrit Spichtig-Hofer, unter der Leitung von Armin Saxer in einer beachtlichen, klanglichen Homogenität und Stimmenreinheit wiedergegeben, einen würdigen Abschluss der kirchlichen Feier. - Der anschliessende Apéro mit Wein, Orangensaft und frisch gebackener Züpfe, offeriert von den strammen Jodler- und Trachtenfrauen trug nicht unwesentlich zum gemütlichen Zusammensein bei und bildete einen willkommenen Farbtupfer ins nassgraue Alltagswetter, wo doch alle den ausgebliebenen Frühling sehnsüchtigst herbeisehen. 

 

 

Nach dem Gottesdienst gaben die Jodler vom Jodlerklub "Echo von Port" unter der Leitung von Armin Saxer mehrere Zugaben, sehr zur Freude der KirchgängerInnen.  


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