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Mariä Himmelfahrt in Póvoa de Varzim
Póvoa de Varzim befindet sich einige wenige Kilometer nördlich von Porto an der "Costa Verde". Die "Grüne Küste, wie die Atlantik-Küste von Porto bis zur spanischen Grenze genannt wird, mit Dünen und mit einem Saum aus Pinienwäldern. In letzter Zeit ist allerdings eine rege Bautätigkeit entstanden, die zum Teil nicht immer im Sinne des Natur- und Umweltschutzes vonstatten geht.

Zu einem nahezu endlosen Häuserwall wuchsen die Orte Póvoa de Varzim (und auch Vila do Conde), doch kann der Reisende selbst dort Entspannung und Erholung finden, am Strand oder im hübschen, alten Stadtkern. "Ich nahm in meiner Jugend immer an der Prozession "Mariä Himmelfahrt" teil", sagte mir ein nicht mehr ganz junger Herr, den ich um einige Auskünfte gebeten habe. "Morgen, am 15. August, da müssen Sie sich, wenn Sie Zeit haben, dieses ".....religiöse Volksfest unbedingt anschauen....."

Und tatsächlich: am 15.8. war vor Ort ein reges Treiben. Parkplätze waren bereits am Morgen kaum mehr zu finden. Bereits am späteren Nachmittag säumten riesige Zuschauermengen den vorgesehenen Prozessionsweg. Aus allen umliegenden Orten kamen Menschen, wohl an die Hundertausend, einzeln oder mit ihren Familien und harrten geduldig in der Sonnenglut aus. - So gegen 16 Uhr 30 ertönten Pauken- und Trommelschläge der Seekadetten, die die Prozession, zusammen mit den Soldaten in schmucken, alten Uniformen und hoch zu Pferd, den Zug anführten. Schon von weitem waren die Marien-Statue, zusammen mit anderen Heiligen, zu sehen. Es war, als ob diese über den Menschenköpfen sanft dahingleiteten. Hin und wieder verschwanden sie in der Menschenmenge. Das rührte daher, dass die Träger nach allen 50 bis 100 Metern eine Ruhepause einschalten mussten, denn die Heiligenstatuen wogen schwer. 

Ich fühlte mich an das Buch und an die Sendung "2000 Jahre Christenheit" erinnert, wo die Verfasser den "Heiligenträgern" bisweilen übermenschliche Kräfte zuordneten, die in ihrem Glauben ihren Ursprung hätten. - Als nüchterner, fremder Besucher "...aus dem Norden..." war man sehr beeindruckt, vor allem über die Stille und Ehrfurcht der riesigen Zuschauerkulisse. Es geht unter die Haut, muss man sagen, obwohl in bestimmten "...nordischen...", äusserst sachbezogenen Nachschlagewerken über Maria folgendes zu lesen ist: "....nach Jesu Tod gehört Maria seiner Gemeinde an. Von einem göttlichen Wesen und einer Himmelfahrt ist in der Bibel nichts bezeugt. Die christliche Kirche hat Maria immer höhere Würde zuerteilt und sie seit dem 5. Jahrhundert an die erste Stelle der Heiligenverehrung gesetzt. Seit dem 12. Jahrhundert wird Maria auch als "Mutter der Christenheit" verehrt. Zahlreiche Feste sind ihr gewidmet. 1854: Dogma der unbefleckten Empfängnis, 1950 Dogma der leiblichen Himmelfahrt, 1954 Marianisches Jahr...."   

 


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