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Weihnachtskonzert Brass Ensemble Täuffelen
Musikalisches Geschenk fürs Seeland
Das Christkind bescherte dem Seeland am Weihnachtstag nicht nur Schnee in Massen, sondern auch ein wunderschönes Weihnachtskonzert: Zu den festlichen Klängen der Blechbläser gesellte sich Nicolas Caccivios intuitives Klavierspiel.
Walter Winkler
Es ist nicht gerade naheliegend, keck schmetternde Blechbläserklänge mit feinsinnigen Klavierklängen in Verbindung zu bringen – und doch: an Weihnachten ist eben vieles möglich. Wieder einmal hat sich die Konstellation als ideal erwiesen, dass man sich in Täuffelen nach den Jahren 2001, 2004 und 2007 zu einem Weihnachtskonzert gefunden hat, indem man die MG Brass Band Täuffelen projektorientiert und mit der notwendigen Verstärkung aufleben liess und unter dem unermüdlichen Einsatz von Peter Känel einem wiederum gigantischen Auditorium ein gediegenes Weihnachtskonzert präsentieren konnte, das der Festlichkeit des Tages einen einmaligen, gediegenen Stempel aufdrückte: Besonders besinnlich stimmten unter anderen der „Canterbury Chorale“ von J. van der Roost, oder „Calling Cornwall“, arr. G. Richards. Die Ouvertüre zur schönen Galathea von Franz von Suppé, arr. G. Langford oder „That’s a Plenty“ (L.Pollack, arr. G. Richards) waren in den Bereich der gehobeneren Unterhaltung anzusiedeln, was dem Konzertablauf resp. den Zuhörern sehr entgegenkam.

Berufung zum Pianisten

Heuer erwiesen sich die Vorzeichen als besonders günstig, als jugendlichen 15jährigen Pianisten Nicolas Caccivio aus Täuffelen als Solist ins edle Metall einzubetten. Sein Klavierspiel liess den weissen Weihnachtsvorabend in den mannigfaltigsten Farben erstrahlen. Wer den jungen Menschen aufmerksam beim Spiel beobachtete, wie er die Sätze „Grave – Allegro con brio“ und „Adagio cantabile“ aus der „Grande Sonate pathétique op. 13“ von Ludwig van Beethoven interpretierte, wie er in den Kompositionen von Frédérique Chopin, zum Beispiel im „Scherzo No. 2 in b-Moll“ die Finger über die Tasten gleiten liess, der konnte vielleicht erkennen, dass man hier nicht nur von „Talent“, von „virtuoser Geschmeidigkeit“, von „technischer Brillanz“ sprechen darf: die aussergewöhnliche und bemerkenswerte Musikalität des jungen Solisten lassen mit Fug und Recht den Gedanken „Berufung zum Pianisten, zum Musiker“, zu. Seine glanzvollen Interpretationen wurden denn auch mit viel Beifall belohnt, wobei man denn auch einen gewissen Stolz auf den Sohn aus unserer Mitte erfühlen bzw. erahnen konnte. –

Besinnlicher, festlicher Ausklang

Nun wieder zur Brass Band Täuffelen: Nach „A Christmas Festival“ von L. Anderson, arr. J. Wood sorgte „Stille Nacht, heilige Nacht“ mit Kerzenlicht für einen würdigen Schlusspunkt des Konzertes, eine besinnliche musikalische Feierstunde, wie sie so lange nicht mehr vorgekommen sei, wie sich eine Zuhörerin äusserte. Und last but not least: für eine gut funktionierende Beleuchtung war Jonathan Caccivio, Bruder des Pianisten, zuständig.

Nicolas Caccivio spielte an diesem Konzert die "Grande Sonate pathétique op. 13" von Ludwig van Beethoven. -
Nebst dem Hauptinstrument Klavier nimmt Nicolas ebenfalls Musikunterricht bei Kurt Roth auf dem Cornet. Nicolas ist Schüler des Seeland Gymnasiums Biel. Mehr >>Infos>>
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