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Die Apokalypse des Johannes     |   >>>weiter


apokalypsis.pcx (108001 Byte)Die Bücher des Alten Testamentes und der Evangelien münden in die Apokalypse ein. Sie ist, insbesondere durch ihren grossartigen Aufbau, deren Vollendung und Krönung. Bei ihrer Deutung geht man zumeist von der Frage aus, welche irdischen Tatsachen hier in allegorischen Bildern dargestellt werden. Emil Bock macht jedoch deutlich, dass die Offenbarung Johannis aus einer unmittelbaren Anschauung übersinnlicher Wirklichkeiten niedergeschrieben wurde und deshalb die überirdischen Tatsachen und Gesetzmässigkeiten erkannt und entschlüsselt werden müssen, die sich in dieser prophetischen Schau verbergen. Dabei zeigt sich, dass die Apokalypse in ihrer spirituellen Aussage für die heutige Zeit von höchster Aktualität ist. Wer die dramatischen Kämpfe zwischen Christ und Antichrist in der Offenbarung lesen lernt, kann diese Spannungen im gegenwärtigen Zeitalter wiedererkennen und daraus für sein aktives Streben das gewinnen, was ihm Richtung gibt und Ziele setzt.


apokalypsis.pcx (108001 Byte)Die Quintessenz der Apokalypse liegt in den Worten des Prologes "Siehe, er kommt...", die von der Wiederkunft Christi im Übersinnlichen sprechen. Dieses Ereignis hat in der Tat das Weltgericht zur Folge, aber nicht so, wie es sich die mittelalterliche Dogmatik vorstellte. Es bedeutet vielmehr das Nahen einer ganzen geistigen Sphäre, was von der Menschheit einen Bewusstseinswandel erfordert. Hier scheiden sich die Geister, und hier liegt die Aktualität des Buches. Deutlich bemerkbar sind in den kulturzerstörenden Niedergangskräften unserer Zivilisation Anzeichen dessen, was die Apokalypse den "Sturz Babylons" nennt. Demgegenüber steht das "himmlische Jerusalem", das durch die Durchgeistigung des Irdischen geschaffen wird. Überzeugend stellt Emil Bock dar, dass die Menschheit an sich selbst das Weltgericht vollzieht: Es liegt in der Freiheit des einzelnen, sich am Bau der neuen Welt zu beteiligen. Die auseinanderklaffende Zweiheit von Babylon und Jerusalem am Ende der Apokalypse ist eine eindringliche Lehrtafel für das falsche und das richtige "Bauen". Durch wahre christliche Geistigkeit und Lebensgesinnung kann der Mensch in alles irdische Denken und Handeln die Kräfte einfliessen lassen, die eine geistige Kultur der Zukunft ermöglichen.

(Quellen: Verlag Urachhaus, Emil Bock/Werner Pfendsack "Der Herr ist nahe", Verlag Reinhard, Basel) - Die beiden in Klammern angeführten Bemerkungen sind persönlicher Art und nicht in den Quellen zu finden.)

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