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Bieler Tagblatt vom 21.02.2005

Jahreskonzert der Musikgesellschaft Bellmund

Musik mit Herzblut

In der Mehrzweckhalle Bellmund fand übers Wochenende das traditionelle Jahreskonzert der MG Bellmund statt. 

ww. Vor nahezu vollen Rängen präsentierte sich dem bunt gemischten Publikum ein abwechslungsreiches Programm, welches von Dirigent Marcel Hinni sorgfältig ausgewählt wurde und welches seine Bläserinnen und Bläser weder über-, vor allem aber auch nicht unterforderte. Aus dem engagierten Musizieren mit viel Herzblut konnte eindrucksvoll herausgehört werden, wie auch dieses Jahreskonzert einen wichtigen Bestandteil auf dem Weg zum soliden, ausgewogen besetzten und kompakten Ensemble oder Korps darstellte. Ein weiterer Lichtblick war die Tatsache, dass aus der Jugi-Band mangels erfahrener Perkussionisten gleich drei junge Leute in die Gesellschaft integriert werden konnten, die ihre Feuerprobe glänzend bestanden: Nina Schafroth, Laura Cueni und Reto Lempen konnten am Schluss des Konzertes vom Dirigenten persönlich ein kleines Präsent in Empfang nehmen, das sie „für den Wurf ins eiskalte Wasser“ auch symbolisch entschädigte. A propos Jugi-Band: diese konnte erfreulicherweise massiv aufgestockt werden, ein wertvoller Zuwachs und Garant für den Nachwuchs, der unter der engagierten Leitung von Marcel Hinni sein bereits beachtliches Können neben dem „Tigerauge“ in „Intrada“ zum Ausdruck brachte. Beatrice Leiser, Leiterin der Musikschule der MG Bellmund dankte den Jugendlichen für ihren Einsatz, aber auch den Eltern für ihre Bereitschaft, die musikalische Ausbildung zu fördern, aber auch den Gemeinden Jäiss und Bellmund für ihre grosszügige Unterstützung, welche in unseren Zeiten gar nicht so selbstverständlich sei.

Das Konzert wurde von Suzanne Hurni gekonnt moderiert, die durch sicheres Auftreten, klare Aussprache und sachliche Kommentare überzeugte. Wuchtig monumental gestaltete sich beispielsweise die Filmmusik „The Gladiators“ von Roy Philippe, in welcher die einzelnen Themen sorgfältig herausgearbeitet wurden. Zu gefallen wusste auch die - man kann schon sagen - orientalische Ballade „Auf einem persischen Markt“, ein illustrer Klang-

teppich verschiedenster Eindrücke und Stimmungen, wobei im Teil „Die Prinzessin kommt“ vor allem das Flötensolo von Larissa Zesiger beeindruckte. Allzu pedantische Hörerinnen und Hörer hätten sich in diesem Epos bisweilen ein bisschen mehr Präzision wünschen können. In den kantablen Teilen von „The Glory of Love“ oder „A Discovery Fantasy“ wussten Bläserinnen und Bläser hinsichtlich differenzierter Gestaltungsfreudigkeit zu überzeugen. Immer wieder gerne gehört sind originelle Märsche, so zum Beispiel „The Road to Chancellorsville“, dann aber auch folkloristische Beiträge wie die „Marischka Polka“, Darbietungen so richtig nach dem Geschmack des Publikums. Mit „Highlights from Grease“ und „The Rockin Beatles“ kamen auch diejenigen auf ihre Rechnung, die es gerne haben, „wenn’s fägt“. Mit Zugaben, zum Beispiel mit „Gruss an Thüringen“, bedankten sich Dirigent und Formation für den wohlverdienten Applaus.  

 
 
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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