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Novalis, Biographie Friedrich von Hardenberg, der sich Novalis nannte, wurde 1772 geboren und starb 1801. Er stammte aus einer verarmten pietistischen Adelsfamilie in Kursachsen. Als Student in Jena hörte er Schillers philosophische und historische Vorlesungen, die Bekanntschaft mit Fichte und dessen Werk prägte ihn grundlegend, daneben ist die zeitweilige Berührung mit mystischer und - mittelbar - auch indischer Philosophie unübersehbar. - Novalis war eine ungewöhnlich lautere Persönlichkeit, vielleicht Hölderlin vergleichbar. Sein Weltbild entsprang nicht der Beobachtung der äusseren Welt, sondern aus der Vertiefung in sein eigenes Innere. Wirklich sind für ihn die Träume, Ahnungen, Liebe und Glaube des Herzens und der Seele: in uns oder nirgends ist die Ewigkeit mit ihren Weiten. Nur durch die Liebe finden wir den Zugang zum Sinn des Lebens. "Welten bauen genügt dem tiefer dringenden Sinne nicht: aber ein liebendes Herz sättigt den strebenden Geist." Nach des Dichters Wunsch soll die Religion wieder Fundament des Staates werden. Christus soll wieder zum Mittler werden zwischen Gott und den Menschen. Die alte religiöse Einheit des Mittelalters, das alte christliche Europa soll auferstehen und Europa in äusserer und innerer Einheit zusammenhalten. Diese Idee der Wiedergeburt eines geeinten Abendlandes entwickelt der Dichter in seinem Aufsatz "Die Christenheit oder Europa (1799)". (Quellen: z. T. Geschichte der deutschen Literatur, Bayerischer Schulbuch-Verlag, 1960; Novalis, Werke in einem Band, Hanser-Verlag, Hans-Joachim Mähl, Richard Samuel, Hans-Joachim Simm und Agathe Jais) |
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