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Vorgeschichte
Als der Vater Paminas starb, ging die Macht seiner Gattin,
der Königin der Nacht, zu Ende, denn der Vater hatte vor seinem
Tode sein Herrschaftszeichen, den siebenfachen Sonnenkreis, den
Eingeweihten übergeben. Sarastro verwaltet jetzt das Erbe des
Sonnenkönigs. Die Königin der Nacht will sich mit ihrer Tochter
Pamina, entgegen dem Willen des verstorbenen Königs, der Führung
jener weisen Männer um Sarastro nicht unterordnen. Sie trachtet
danach, diesen Bund zu vernichten, um sich selbst den siebenfachen
Sonnenkreis und damit die Macht zurückzugewinnen. Um
ihren Absichten zuvorzukommen, hat Sarastro Pamina, die
eigentliche Erbin des Sonnenkönigs, entführt.
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Erster
Aufzug:
Die Königin der Nacht hat den Prinzen Tamino zur Befreiung ihrer
Tochter Pamina auserwählt. Sie leitet ihn in eine Felsengegend, die er
noch nie betreten hat. Sie läßt Tamino von einer Riesenschlange
verfolgen. Aus Furcht und vor Erschöpfung fällt der Prinz in Ohnmacht.
Die Königin hat ihre drei Damen zu Tamino geschickt, die sich nur
schwer von seinem Anblick trennen können. Tamino erwacht, die Schlange
tot zu seinen Füßen. Papageno erscheint. Er widerspricht nicht, als
Tamino annimmt, der Vogelfänger habe ihn vor der Schlange gerettet. Für
sein Prahlen wird Papageno von den drei Damen bestraft. Sie überreichen
Tamino Paminas Bildnis, in das sich der Prinz sofort verliebt. Tamino
verspricht den Damen und der Königin der Nacht, Pamina aus den Händen
des "Dämons" Sarastro zu befreien. Dies ist der Plan der Königin,
die um das Mitleid Taminos fleht. Zum Schutz vor Gefahren erhalten
Tamino und Papageno, der ihn begleiten soll, Zauber-Instrumente: eine Flöte
und ein Glockenspiel. Die drei Knaben, Genien aus einer Zeit, als Tag-
und Nachtwelt noch vereint waren, führen beide zu Sarastros Burg.
Tamino hat Papageno vorausgeschickt. Dieser begegnet Monostatos, dem
Bewacher Paminas, und verhindert, daß Monostatos Pamina weiter bedrängen
kann. Papageno überredet die Prinzessin zur Flucht. Beide besingen ihre
Liebessehnsucht. Pamina denkt dabei an ihren kommenden Retter Tamino,
Papageno an eine erträumte Papagena. Inzwischen ist Tamino von den drei
Knaben zu Sarastros Tempel geführt worden. Der Sprecher der
Eingeweihten belehrt ihn über den wahren Charakter und die Absichten
Sarastros. Tamino erfährt, daß Pamina noch lebt. Dankbar spielt er auf
der Flöte, deren Zauberkraft wilde Tiere zähmt. Papageno und Pamina
werden von Monostatos und seinen Sklaven eingeholt. Das Glockenspiel
hilft ihnen, sich wieder zu befreien. Sarastros Ankunft vereitelt jedoch
ihren Fluchtplan. Monostatos führt Tamino herein. Pamina sieht Tamino
zum ersten Mal. Sarastro läßt Tamino und Papageno in den Prüfungstempel
führen.
Zweiter
Aufzug:
Sarastro eröffnet den Eingeweihten, daß er Tamino und Pamina als Königspaar
ausersehen hat, das seine Nachfolge übernehmen soll. Vorher haben sie
sich den vorgeschriebenen Prüfungen zu unterziehen. Sie müssen
voneinander Abschied nehmen; dem Prinzen und Papageno wird, um ihre
Willensstärke zu prüfen, strengstes Stillschweigen auferlegt. Tamino läßt
sich von den drei Damen, die sich in den Tempel eingeschlichen haben,
nicht in Versuchung bringen. Die Königin der Nacht hat Pamina gefunden
und befiehlt ihr, Sarastro zu töten. Dazu ist Pamina nicht imstande.
Sarastro lehrt sie, daß nicht Rache, sondern Verständnis und Verzeihen
das Handeln der Menschen bestimmen soll. Tamino hält sich an seine
Schweigepflicht, als Pamina ihn anfleht, ihr seine abweisende Haltung zu
erklären. Sie glaubt, Tamino liebe sie nicht mehr, und will sich den
Tod geben. Die drei Knaben verhindern das und führen sie zu Tamino, der
vor den "Schreckenspforten" auf die letzten Prüfungen wartet.
Gemeinsam geht das Paar den Weg durch die Elemente Feuer und Wasser und
überwindet Verzweiflung und Todesnot. Die drei Knaben haben inzwischen
Papageno und die ihm bestimmte Papagena zusammengeführt. Die Königin
der Nacht wird nach dem vergeblichen Versuch, von den unterirdischen Gängen
aus die Burg Sarastros zu stürmen, in die Vernichtung gestürzt. Tamino
und Pamina werden in den Kreis der Eingeweihten aufgenommen. Volk und
Priester, Natur und Kultur sind wieder vereint: "Die Strahlen der
Sonne vertreiben die Nacht, zernichten der Heuchler erschlichene
Macht!"
©
Bayerische Staatsoper
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